Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS), Universität Hamburg
Methamphetamin-Konsum stellt in den Bereichen Sucht- und Gewaltprävention, Beratung, Jugendschutz, Opferhilfe und Opferschutz eine besondere Herausforderung dar. Aufgrund von Besonderheiten der Substanz kann nicht immer auf Erkenntnisse zu anderen Suchtmitteln zurückgegriffen werden. Einführend werden der Kenntnisstand zu Konsummotiven, Konsumenten und Risikogruppen vermittelt und körperliche, psychische und soziale Konsumfolgen thematisiert. Der Bereich der Viktimisierung wird im Rahmen eines Verstehensmodells von Substanzkonsum als Folge und Ursache für Gewalt, Gewalterfahrungen und frühkindliche Vernachlässigung erkundet, mit Fokus auf Methamphetamin-spezifischen Besonderheiten. Es werden Handlungsoptionen besprochen sowie Empfehlungen aus der neuen Leitlinie der Bundesärztekammer (2016) erläutert, unter Berücksichtigung der Bedarfe und Möglichkeiten in den Berufsfeldern der Teilnehmer.